Klappentext
Meine Meinung
Jemand, der Isa Grimm heißt, ist doch schon prädestiniert, ein gruseliges Buch zu schreiben. Nach dem Klappentext hatte ich ja erst eine Geschichte ala Silent Hill erwartet, das ging aber dann doch komplett in die falsche Richtung. Ich war mir lange Zeit auch gar nicht sicher, ob es hier überhaupt etwas tatsächlich Übersinnliches im Buch geben würde – beginnt es doch wie eine typische Kriminalgeschichte. Da muss die gebeutelte Protagonistin in die Stadt ihrer Jugend zurückkehren, an die sie nur grauenvolle Erinnerungen hat und in der sie niemand leiden kann. So weit, so Standard. Auch im weiteren Verlauf zeigt sich Klammroth zwar als solider Thriller, der langsam anläuft und gegen Ende rasant an Tempo und Leichen zunimmt, war aber nie so richtig anders. Weder die Protagonisten noch die Geschichte an sich fühlten sich so an, als hätte ich sie noch nie gehört oder gelesen. Immerhin gelang es der Autorin doch an einigen Stellen, mir eine Gänsehaut zu verpassen. Vor allem der Tunnel verfehlte seine Wirkung da nicht.
Die richtige Auflösung hat mir doch am Ende gefehlt. Für jemanden, der so besessen von Mythen und Legenden ist wie ich, war die Erklärung des Hintergrunds viel zu kurz und unbefriedigend. Das wäre doch besser gegangen. Und so manche Andeutung war mir eben doch ZU angedeutet – man hätte so manche Lebensgeschichte noch besser ausbauen könne, selbst die der Protagonistin. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass für logisch hingenommen wurde, wie es den Figuren vor oder nach dem Unfall ging. Dabei wäre das vor allem bei Anais wichtig gewesen – so wurden einem manche Informationen wie ihr Hang zur Selbstverletzung einem einfach vor die Füße geworfen.
Insgesamt ist Klammroth ein Thriller, wie man ihn sich eben vorstellt – aber leider auch nicht mehr.